Manifest
der Encountergruppe Name
Lebendiges Regelwerk
Videopodcast zum Thema “Manifest von Encountergruppen”
Version 0.2 (Stand 06.03.2024)
Inhaltsverzeichnis
Gäste in die Kerngruppe aufnehmen
Intention
Die Intention der Encountergruppe ist es, sich miteinander authentisch zu begegnen, dabei lebendig zu werden, sich zu entwickeln, sich gemeinsam zu erleben und in Verbindung zu gehen. Die Intention dieses Textes, des Manifestes ist es, eine für die Gruppe verbindliche Selbstbeschreibung mit einem Regelwerk parallel zum Gruppenprozess zu kultivieren, die der Gruppe Stabilität und Lebendigkeit gibt.
Mitglieder
Mitglieder über 50 % Teilhabe
Ex-Mitglieder und Mitglieder unter 50 % Teilhabe
Turnus
Fester Session Turnus, alle zwei Wochen, Dienstags
Kommunikations-Tools
- Signal Messenger Gruppe
- Dieses Manifest: http:/
- Splitwise Finanzorganisation
- Teilnahmedokumentation
Rollen
- Mitglied / Gast
- Moderator / Co-Moderator
- Organisatorin
- Gäste Organisatorin, für Sessions und Encounterwochenenden
- Da das Thema Gäste, also wer ist zu welcher Session / Wochenende eingeladen, schnelle Abstimmung zwischen den Mitgliedern und den Gästen verlangt und das schnell zu Kontroversen führen kann, werden Entscheidungen zu Gästen von einem Mitglied übernommen. Die Organisatorin startet erst, wenn sie das Mandat der Gruppe hat. Bei einem Wechsel der Organisator Rolle bleibt der bisherige Organisator so lange in der Verantwortung, bis ein neuer gefunden wurde. Die Mitglieder informieren die Organisatorin aktiv über ihre Bedürfnisse, Bedenken und Präferenzen bezüglich möglicher Gäste der Gruppe und sie trifft dann Entscheidung über die Einladung von Gästen zu konkreten Sessions oder Encounterwochenenden und übernimmt auch die kommunikative Abstimmung mit den Gästen.
- Die Rolle des Organisators der Gruppe hat momentan inne: “NAME”
Finanzen
- Die Gruppe organisiert sich nach dem Selbstkostenprinzip
- Gastgeber können auch eine Familienpizza oder Ähnliches bestellen und das wird über Splitwise abgerechnet
- Der Einkauf des Essens wird auch über Splitwise abgerechnet, wenn gewünscht, wer die Gruppe zum Essen einladen möchte, kann das gerne tun, wer knapp bei Kasse ist, soll das bitte abrechnen
- Die Mietkosten für die jeweils nächste Encounterwochenende werden vorfinanziert von den Mitgliedern der Gruppe direkt nach Beendigung der letzten Encounterwochenendes
Engagement-Anforderungen
Um Mitglied zu bleiben, müssen Teilnehmer im Schnitt, über 6 Monate gerechnet, mindestens 50 % Teilhabe am Gruppenprozess zeigen, sonst werden sie vom Organisator automatisch von Mitgliedern zu Gästen gemacht, können aber wieder aufgenommen werden. Ein Encounterwochenende zählt als 4 Sessions. Die Stichtage, zu denen sich die Teilhabe auf die Mitglieder auswirkt, sind immer nach den Encounterwochenenden. Erster Stichtag ist der xx.xx.xx. Es gibt jedoch bei besonderen Situationen wie Krankheit oder längerer, angekündigter Auslandsaufenthalt für die Organisatorin die Möglichkeit, die Engagement-Anforderungen bei Konsens der Gruppe abzuschwächen. Pro Halbjahr sind rechnerisch also etwa 12 Encountersessions und 4 Encounterwochenenden zusammen 16. Wer ein Encounterwochenende verpasst, sollte also in diesem Halbjahr mindestens an 8 Encountersessions teilnehmen, um die 50 % zu erreichen. Umgekehrt, wer an Encounterwochenenden teilnimmt, muss pro Halbjahr nur an 4 Encountersessions teilnehmen, um die 50 % zu erreichen.
Sessions
Die Sessions der Mitglieder finden jeden zweiten Dienstag von 18 bis 22.30 Uhr statt
Gäste Sessions
- Jede dritte Session sind Gäste eingeladen
- Die Sessions mit Gästen sollen maximal 12 Teilnehmer haben
- Gäste können sich für die Gäste Termine bewerben
- Der Organisator lädt die Gäste dann nach den von den Mitgliedern kommunizierten Präferenzen ein
Konsens Sessions
- Bei Bedarf machen wir spezielle Sessions zur Abstimmung und Besprechung von Gruppenprozess Themen
- Die Konsens-Sessions dienen zur Klärung von komplizierten Themen und zur Abstimmung der individuellen Interessen der Mitglieder und zur Konsensbildung innerhalb des Manifestes
Encounterwochenenden
- Wir organisieren alle sechs Monate ein Encounterwochenende mit Gästen
- Maximal 15 Leute inklusive Gäste
- Die Encounterwochenenden werden im Vorfeld von der Kerngruppe vorfinanziert, sodass sie in jedem Fall stattfinden und bei geringer Nachfrage auch eine sehr kleine Gruppe oder eine Gruppe mit vielen Gästen den Raum nutzen kann.
- Jedes Mitglied finanziert die Encounterwochenenden mit vor, auch wenn diejenige oder derjenige an einem Termin nicht kommen möchte oder kann. Anschließend wird auch mit Gästen eine Endabrechnung gemacht unter anderem den Essenseinkauf.
- Weitere Encounterwochenenden-Termine laufen von da ab automatisch immer alle 6 Monate nach diesem Schema. Beispielsweite: Freitag, 5. Mai 2023, Freitag, 3. November 2023, Freitag, 3. Mai 2024, Freitag, 1. November 2024, Freitag, 2. Mai 2025, Freitag, 31. Oktober 2025, Freitag, 1. Mai 2026, Freitag, 30. Oktober 2026…
Gäste
Gäste zur Encountergruppe einzuladen, hat mehrere Intentionen:
- Aufbau der Gruppe bei wenigen Mitgliedern oder geringer Teilnehmerzahl bei Sessions
- Mitglieder können Menschen, die ihnen wichtig sind, einen Einblick geben, was Encounter für sie bedeutet und ihnen darüber auch die Möglichkeit verschaffen, einmal Mitglied zu werden, oder bei einer Neugründung dabei zu sein.
- Der Aufbau eines Beziehungsnetzwerkes im Umfeld der Encountergruppe, soll positiv auf die Gruppendynamik im Inneren zurückwirken
- Belebung der Sessions und Impulse von ‘neuen’ Menschen die auch der Gruppe guttun können.
Gäste einladen
- Das Einladen von Gästen organisiert die Organisatorin der Gruppe anhand der Regeln des Manifestes und der von den Mitgliedern dazu geäußerten Bedürfnisse. Sie benötigt dafür das Mandat der Gruppe.
- Jedes Mitglied darf Gäste dem Gästechat hinzufügen. Diese können sich für bestimmte Termine eintragen (bewerben) und bekommen dann 5 Tage vorher Bescheid, ob Platz ist. Die kommunikative Abstimmung mit den Gästen übernimmt die Organisatorin und hat dabei die Aufgabe, den Prozess für alle Beteiligten transparent zu halten.
- Wenn ein Gast sich einträgt / bewirbt und dann kurzfristig absagt, dann wird er für 2 Gäste-Sessions gesperrt. Das soll verhindern, dass Interessierte nur ernsthaftes Interesse äußern sollen, damit der Einladeprozess durch Absagechaos nicht unnötig kompliziert für alle Beteiligten wird.
Gäste in die Kerngruppe aufnehmen
Wenn ein Gast nach mehreren Teilnahmen an Sessions den Wunsch äußert, aufgenommen zu werden, kann die Gruppe die Aufnahme diskutieren und bei Einstimmigkeit der zur Session anwesenden Mitglieder wird der Gast aufgenommen. Nicht anwesende Teilnehmer können sich von einem anwesenden Teilnehmer vertreten lassen und stimmen dann so wie der Vertreter. Wird ein Beitrittskandidat abgelehnt, kann nach erneuter Teilnahme an einer Session erneut über einen Beitritt abgestimmt werden. Nur Mitglieder, die den Teilnehmer mindestens einmal bei einer Session erlebt haben oder gut kennen, können einen Mitgliedsantrag ablehnen.
Dokumentation
- Die Organisatorin führt eine Anwesenheitsstatistik als Basis für die 50 % Teilhabe Anforderung. Parallel dazu sollten alle Mitglieder kurz vor den Sessions im Messenger zu- oder absagen. Das schafft im Vorfeld der Sessions Klarheit und unterstützt den Organisator beim Dokumentieren der Anwesenheit.
- Hier im Spreadsheet editieren
Regeländerungen
Dieses Manifest ist ein von den Teilnehmern bestätigtes Regelwerk, das im folgenden Abschnitt Regeln beinhaltet, die besagen, wie sich Regeln ändern können, oder wie das Regelwerk erweitert werden kann.
Hier gilt es, das Spannungsfeld zwischen individuellen und kollektiven Interessen auszubalancieren. Dazu wählen wir das Konsentverfahren.
Identifikation der Teilnehmer mit der Gruppe ist essenziell für den Gruppenprozess. Deshalb können Regeländerungsinitiativen und Vetos von jedem Mitglied ausgehen. Das Vetorecht sollte nicht gegen gewichtige Gruppeninteressen eingesetzt werden. Wird zu leichtfertig gegen gewichtige Gruppeninteressen vom Vetorecht gebrauch gemacht, kann dadurch die Gruppenzugehörigkeit unter Druck geraten und das eine Testsession provozieren.
Das Konsentprinzip
Das Konsentprinzip sieht vor, dass Regeländerungsimpulse transparent für alle, achtsam und verantwortungsvoll eingebracht werden und dass es eines gewichtigen, begründeten Einwandes bedarf, um sein Vetorecht dagegen zu nutzen. Das Vetorecht zu nutzen, erregt viel Aufmerksamkeit und verlangt von dem Mitglied, sich vor der Gruppe ausführlich und verantwortungsvoll dafür zu rechtfertigen.
Wenn eine Regeländerung oder Erweiterung von allen Teilnehmern im Konsentverfahren angenommen wird, werden diese spontan in dieses Manifest mit aufgenommen und gelten sofort. Besonders kontroverse Regeländerungen, benötigen Konsens-Sessions oder Encounterwochenenden, in denen die Gruppe ausreichend Raum zur Klärung und Konsensbildung findet.
Vertretung bei Konsensbildungsprozessen
Mitglieder, die an diesen Konsensbildungsprozessen nicht teilnehmen können oder wollen, können sich durch andere Mitglieder mit deren Stimme vertreten lassen. Wenn der Vertreter also zum Beispiel in einer Abstimmung mit Ja stimmt, stimmt der Vertretene dabei automatisch auch mit Ja. Ein Mitglied, das ein anderes oder sogar mehrere Mitglieder vertritt, hat also mehrere Stimmen bei Abstimmungen.
Entscheidungen und Entscheidungsfähigkeit der Gruppe
- Bei Einigkeit - Regeländerungsanfragen, die in der Messengergruppe klar erkennbar und per URL zur Manifest-Textstelle angekündigt (das geht im Googledoc im Browser über Einfügen & Lesezeichen) und im Manifest im Vorschlagsmodus kommuniziert wurden und von allen aktiv angenommen oder 14 Tage lang kein Veto bekommen haben, werden direkt umgesetzt. Dazu reicht dann ein Klick auf den Haken bei „Vorschlag annehmen“. Beispiel. Im Googledoc im Browser unter „Tools / Vorgeschlagene Änderungen prüfen“, können wir auch eine ganze Reihe von Textänderungen überblicken und verabschieden.
- Bei Uneinigkeit Offline - Damit das Manifest bei Uneinigkeit angepasst werden kann, müssen sich mindestens 33 % der Mitglieder physisch treffen und der Termin muss für alle mindestens 1 Monat im Vorlauf bekannt gewesen sein und der Treffpunkt muss für 85 % der Mitglieder zumutbar sein.
- Bei Uneinigkeit Online - Für eine Entscheidungsfähigkeit bei Online-Treffen der Gruppe müssen mindestens 66 % der Gruppe anwesend sein und der Termin muss 1 Monat im Voraus allen Mitgliedern bekannt gewesen sein.
Vertretungsliste
Jedes Mitglied kann einige Vertreter angeben, von denen es sich bei Abwesenheit von einer Session vertreten lassen möchte. Maximal können hier bis zu der Hälfte der Mitglieder der Gruppe angegeben werden. Auf diese Weise ist die Gruppe, wenn sie sich zu einer Session trifft immer und genug Mitglieder anwesend sind, entscheidungsfähig. Wer hier keine Vertreter angibt, hat bei Sessions mit Abstimmungen bei Abwesenheit keine Stimme.
Mitglied | 1. Vertreter | 2. Vertreter | 3. Vertreter | 4. Vertreter | 5. Vertreter |
Name | Name | Name | Name | Name | Name |
Name | Name | Name | Name | Name | Name |
Name | Name | Name | Name | Name | Name |
Name | Name | Name | Name | Name | Name |
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Name | Name | Name | Name | Name | Name |
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Name | Name | Name | Name | Name | Name |
Name | Name | Name | Name | Name | Name |
Konflikte - Testsession
Konflikte, die die Gruppe an ihre Grenzen bringen, steht ein eigener Regulationsmechanismus zur Verfügung. Die Testsession. Jeder kann prinzipiell jederzeit ein Encountertreffen außerhalb der bestehenden Reihe anbieten und dazu nur einen Teil der Gruppe Einladen. Solche Textsession zielen darauf ab, in einer veränderten sozialen Konstellation zu testen, ob Konflikte mit einer Encountergruppen-Neugründung bewältigbar wären und ob die Gruppe danach vielleicht besser da steht. Faktisch bedeutet das, dass einzelne Teilnehmer ein Fragezeichen hinter die Gruppenmitgliedschaft anderer Teilnehmer setzen und darauf spekulieren, dass gravierende Konflikte sich ohne diese Teilnehmer lösen lassen. Natürlich bringt so etwas erhebliche Spannungen in den Gruppenprozess ein und führt zu zusätzlichen Konflikten. Eine Testsession kann jedoch auch die Lösung für eine Gruppe darstellen, die durch unauflösbare Konflikte innerlich gelähmt ist und daran zu kollabieren droht.
Geschichte
Gegründet am 06.10.2019 von NAME, NAME & NAME. Erste Session: 24.10.20xx ab 18 Uhr XXX Straße 6 bei NAME.
Termine
Gästekalender
Encounter-Typen
Es gibt offene und geschlossene Encountergruppen.
Der Tribe Starter Encounter beispielsweise ist eine halboffene (oder kurz offene) Encountergruppe. Sie ist stark initiativ organisiert, entwicklungsorientiert und fungiert als Gastgeber für eine offene Workshopwochenenden Serie. Demgegenüber gibt es halb geschlossene (oder kurz geschlossene) Encountergruppen. (Beispiel dieses Manifest). Diese sind auf den Aufbau von tiefem Vertrauen ausgerichtet und dadurch verbindungsorientiert und fungieren als Gastgeber für eine Serie von geschlossenen Encounterwochenenden.
Diese beiden Typen von Encountergruppen, offen und geschlossen, ergänzen einander und sind zueinander komplementär, das heißt, dass sie beide zusammen ermöglichen, eine nachhaltige Balance aus Verbindung und Autonomie herzustellen. Erst die Teilhabe an einer gesunden Balance aus geschlossenen und offenen sozialen Räumen ermöglicht tiefe Verbindung bei gleichzeitiger Autonomie. Es ist ratsam, sich nicht nur eine geschlossene Gruppe zu suchen, sondern zwei, eine offene und eine geschlossene, die zueinander synergetisch und komplementär sind.
DNA Text
Dieser Text ist ein DNA-Text und richtet sich an dich. Er ist Teil eines lebenden Organismus, einer Gemeinschaft. Er ist zugleich Ausgangspunkt und Zielpunkt von Wirkungen, die in die Gemeinschaft hinein und von ihr wieder zurücklaufen. Wie die DNA, das Erbgut einer biologischen Zelle, kann er gelesen, kommuniziert, bearbeitet und vererbt werden. Er zielt ab auf Vitalität, der Kraft alles Lebendigen und bringt Menschen in Erleben, Entwicklung und Verbindung. Seine Funktion ist es, das Überleben seiner Gemeinschaft durch Reproduktion und Entfaltung zu schützen, denn jeder soziale Organismus läuft Gefahr, durch vitalere Organismen verdrängt zu werden. So wie einige nahestehende Häuser den impulsgebenden Rahmen einer Dorfgemeinschaft bilden, so bildet dieser DNA-Text den Rahmen für die Begegnungsimpulse einer vitalen Gemeinschaft. DNA-Texte haben das Potenzial, Milliarden von Menschen bis ins Mark zu berühren und ihnen eine neue Qualität von Erleben, Entwicklung und Verbindung zu schenken. Indem du deine individuellen Bedürfnisse, die du mit anderen teilst, hier fest schreibst und den Text zu deinem eigenen machst, wirst du wirksam. Fühl dich eingeladen, in Resonanz zu gehen und ein Abenteuer zu erleben. Lass dich von deinem Herzen leiten … doch nimm deinen Verstand mit.